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Step 7 - Corona - Zeiten 2

Also heute mal ein Update - Wie geht es uns so in Zeiten von Kontaktbeschränkungen, selbst die Cafeteria in der Arbeit mit nur 4 Tischen, jeder sitzt einzeln, Masken überall - ob beim Kontakt zu Kollegen in der Firma, im Laden, im Amt, die Tankstelle ... und?

Gut geht`s uns, oder nicht? Man hat sich schon regelrecht dran gewöhnt.

Ich bin immer noch der Meinung #allefüralle, ich trage eine Maske für Dich und Du für mich, damit wir beide da durch kommen.

 

Mittlerweile sind meine Nähtätigkeiten auch von Masse auf Individualität umgestiegen, die Damen der Schöpfung (ich eingeschlossen, ich geb`s zu) haben stylishe Masken, die zur Klamotte passen oder mindestens zu den Schuhen :-)

 

Also ist Alltag eingekehrt, aber manchmal, wenn man keine trägt im Freien, kommt man sich fast nackt vor. Eigentlich müssten Lippenstifthersteller Staatshilfen beantragen weltweit, keiner braucht mehr Lippenstift, ist doch eh alles verdeckt :-).

 

Mal im Ernst - wer hätte das gedacht, dass eine Pandemie die charakterlichen Schwächen der Menschen so nach außen kehrt, Demonstrationen, Verleugnung von Experten, auch im Bekanntenkreis - mein Erstaunen ist oft groß, geht es doch um Menschenleben und dass ich niemals daran beteiligt werden möchte, einen Arzt in Triage-Zwang zu bringen, wer ist es denn wert, gerettet zu werden, weil wir zu wenig Ressourcen haben könnten.

 

Ich verstehe Firmen, Dienstleister, Familien mit Kindern daheim, einfach alle, die auf die Ersatzbank kamen und manche wohlmöglich nie wieder da weg, der finanzielle Schaden ist immens, erwerbs- und lebensbedrohend wahrscheinlich auch.

Andererseits haben andere Länder noch schlimmer zu kämpfen gehabt und kämpfen noch, wenn LKW-Trosse durch die Kleinstädte fahren, um Verstorbene abzutransportieren, das kann doch niemand klein reden.

Aber auch das gehört zum Laufen lernen, die neue Normalität, Gespräche, die sich um die gute alte Zeit drehen. Trotzdem bin ich der Meinung, es hätte noch schlimmer kommen können in Deutschland. Wir sind noch nicht durch, also ich habe mich entschieden, aufmerksamer zu sein, mein Umfeld zu betrachten, versuchen zu helfen... Überhaupt sehen, dass jemand Hilfe braucht, selbst das ist heutzutage nicht selbstverständlich. Ich wünsche nicht nur meinen Lieben, Familie, Kollegen und Bekannten, dass sie einen Weg gefunden haben, sondern dass ALLE da durch kommen. Jedes Leben zählt, auch die Verweigerer, sie werden am ehesten einen Intensivplatz brauchen, hoffentlich nicht alle gemeinsam, sollte dieser furchtbare Fall eintreten.

 

Es hat auch was Gutes, der Begriff Systemrelevanz und wer dahinter steckt, wurde endlich mal laut ausgesprochen.

Die, die den Laden Wirtschaft on Demand am Laufen halten, jeden Tag oft mit dem Gedanken zur Arbeit gegangen sind: "Heut kann es mich erwischen und wenn ich Pech hab, bin ich in 10 Tag nicht mehr da, oder ich stecke Andere an, die es dann nicht schaffen könnten."

Oh Mann, das ist wirklich harter Tobak.

Ich hoffe, dass diese Prämien kommen, ich hoffe, dass Arbeitgeber sensibilisierter werden, verstehen, dass auch ihre Leute Arbeitgeber sind, denn sie geben ihre ganze Arbeitskraft selbst in solch einem Härtefall, ob an der Verkauftheke oder im Homeoffice und dass nicht vergessen wird, was ihre Leute auch für sie getan haben, ich wünschte einfach, niemand würde den Kampf gegen den Virus verlieren.

 

Um unsere Kanzlerin zu zitieren: Wir schaffen das. Hier passt der Satz sehr gut hin, bleibt`s g`sund, herzt Eure Lieben einmal öfter, versucht das Positive zu sehen.

Manchmal hilft ein Schritt zurückzutreten, sich rausnehmen, Kraft aus der Distanz zu schöpfen, pflegt Eure Hobbies, heilt Eure Seele , horcht mal in Euch rein und richtet den Blick wieder auf das Wesentliche.

 

Alles liebe Käthchen